Wer in letzter Zeit mit der Bahn gefahren ist und dabei nicht nur IC(E)s benutzt hat, sondern sich dazu herabgelassen hat, einen Teil seiner Strecke im guten alten Regionalverkehr zurückzulegen, dem sind sicherlich diese neuen praktischen Doppelstockwagen der Bahn begegnet. Und wer einmal auf einer längeren Fahrt, bei der etwas mehr Gepäck als eine halb gefüllte Aldi-Tüte mitzunehmen war, in solch einem Wagen versucht hat, seinen Koffer zu verstauen, kennt das sicherlich: Es ist praktisch unmöglich. Schließlich gibt es zwei Arten solcher Züge: Solche, die gar keine Gepäckablagen über den Sitzen haben, und solche, bei denen auf diese Gepäckablage höchstens noch ein Päckchen Taschentücher passt.
Doch warum ist das so? Nun, auf einer Fahrt, die ich kürzlich teilweise in eben solch einem Zug bestreiten durfte, eröffnete sich mir der offensichtliche Grund dafür. Denn irgendwo auf einer ländlichen Strecke kamen plötzlich drei grün gekleidete Freunde und Helfer gemeinsam mit einem nicht grün gekleideten, dafür aber vierbeinigen und bemaulkorbten Freund-und-Helfer-Helfer durch den Mittelgang spaziert. Und jetzt ist natürlich klar, dass dieser vierbeinige Helfer-Freund viel genüsslicher an den zahlreichen Koffern und Taschen im Zug schnuppern kann, wenn sie sich neben, vor und hinter den Sitzen auf dem Waggonboden liegend befinden, als wenn sie fein säuberlich in einer für Hundenasen schwerer erreichbaren Gepäckablage lägen. Oder würde die Polizei dann vielleicht speziell ausgebildete Vögel an einer Leine durch die Gänge führen? Wahrscheinlich eher nicht.
Kritiker könnten jetzt vielleicht behaupten, dass das vollkommener Schwachsinn sei, was ich hier soeben von mir gegeben habe und die Gepäckablagen nur deswegen fehlten oder so klein seien, da es in den niedrigen Innenräumen der Doppelstockwaggons kein Platz für Gepäckaufbewahrungsmöglichkeiten oberhalb der Sitze gäbe. Aber das wäre ja eine vollkommen einfache und logische Erklärung – und seit wann ist bei der Bahn etwas einfach und logisch?
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