Meine Diplomarbeit mit dem Titel Nutzer- und aufgabenzentrierte Auswertung der Erfülltheit semantischer Constraints in Prozess-Management-Systemen schrieb ich von Februar bis Juli 2010 am Institut für Datenbanken und Informationssysteme der Universität Ulm. Betreut wurde ich von Dr. Thao Ly, Gutachter waren Prof. Dr. Peter Dadam und Prof. Dr. Manfred Reichert.
Zusammenfassung
Durch den Einsatz von Business Process Management (BPM) zur Steuerung betrieblicher Abläufe eröffnen sich neue Möglichkeiten, die Einhaltung von Vorgaben und Regeln in Geschäftsprozessen über deren gesamten Lebenszyklus hinweg zu überprüfen. Insbesondere bei der Prüfung eines Prozesses in der Entwurfsphase genügt es dabei nicht, anzugeben, ob eine Regel vom Prozess erfüllt oder verletzt wird – schließlich ist es häufig der Fall, dass die Erfüllung vom Verlauf der Prozessausführung abhängt. Außerdem ist bei umfangreichen Prozessen und Regeln die Ursache für eine Verletzung möglicherweise nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Daher ist eine detaillierte Visualisierung der Ergebnisse notwendig, aus der erkennbar ist, in welchen Fällen und aus welchen Gründen eine Verletzung einer Regel auftritt. Dabei muss die Darstellung möglichst übersichtlich, klar und für den Anwender verständlich erfolgen, um Fehler bei der Interpretation der Ergebnisse zu vermeiden und eine schnelle Behebung der Verletzungen zu ermöglichen.
Diese Diplomarbeit untersucht verschiedene Einsatzszenarien für Integritätsregeln im Prozessmanagement und leitet daraus Anforderungen an die Darstellung der Auswertungsergebnisse ab. Es wird eine Ergebnisstruktur eingeführt, die die Ergebnisse verschiedener Auswertungsalgorithmen flexibel aufnehmen kann. Anschließend wird das Konzept einer Nutzerschnittstelle vorgestellt, die es Anwendern erlaubt, diese Ergebnisse ihren Aufgaben und Anforderungen entsprechend zu analysieren, ihre Implikationen zu verstehen und Handlungsbedarf zu erkennen. Dabei liegt der Fokus dieser Arbeit auf der in die Prozessdarstellung integrierten Visualisierung der Ergebnisse. Hierdurch wird erkennbar, bei welchen möglichen Verläufen der Prozessausführung es zu Verletzungen der Integritätsregeln kommt und wie genau diese entstehen. Es werden verschiedene Anpassungsmöglichkeiten vorgestellt, um auch in umfangreichen Prozessen eine übersichtliche Darstellung zu ermöglichen. Die konzipierte Schnittstelle wurde in eine funktionsfähige Demonstrator-Anwendung umgesetzt, deren Aufbau ebenfalls erläutert wird.
Umsetzung
Die Implementierung der Demonstrator-Anwendung erfolgte auf Grundlage der vom Institut für Datenbanken und Informationssysteme der Universität Ulm und AristaFlow entwickelten AristaFlow BPM Suite. Hierbei wurde der Demonstrator als Plugin für den AristaFlow Process Template Editor entwickelt, welcher auf der Eclipse-Plattform basiert.
Daher erfolgte die Entwicklung in der Programmiersprache Java, unter Verwendung der Entwicklungsbibliotheken von AristaFlow und Eclipse. Die Benutzeroberfläche verwendet das in Eclipse eingesetzte Standard Widget Toolkit (SWT). Der erstellte Code wurde mittels JavaDoc dokumentiert.
Themenbereich Studium
Von 2005 bis 2010 studierte ich an der Universität Ulm Medieninformatik. Neben dem Informatik-Teil bildeten Design und Usability einen Schwerpunkt meines Studiums. mehr...
Kommentare zu dieser Seite
1. Flo faselte am 19.9.2010 um 13:40:
Iiih, Prozessmanagement!! :-)
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